String Thing

Seit 2006 bin ich Mitglied des 1989 in Hamburg gegründeten Jazzstreichquartetts STRING THING, das durch zahlreiche Konzerte (China, Japan, Marokko, Frankreich, Bulgarien, West-Afrika, Pakistan mit dem Goethe-Institut, FIFA World Congress Marrakesh, Leverkusener Jazztage, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Bregenzer Festspiele u.v.m.), TV-/Rundfunkproduktionen (WDR, NDR, BR, RBB u.a.), CDs und Preise auf sich aufmerksam gemacht hat.

2019 feiert String Thing neben seinem 30jährigen Jubiläum auch die Premiere des Programms Beauty Of The Essential Detail mit dem Kölner Saxofonisten Roger Hanschel (WDR Jazzpreis 2018) im Rahmen des HÖMMA Jazzfestivals Oberhausen (8. September 2019). Die CD erscheint am 15.06.2020 bei MicNic Records.

Informationen zum Programm:

lesen | speichern

Von String Thing finden Sie alle CDs und Noten, Termine, Fotos, Videos und Audiobeispiele unter www.stringthing.de...

Ich spiele auf diesen CDs des Quartetts:

beauty of the essential detail (2020)

Roger Hanschel (WDR Jazzpreis 2018) hat als Komponist und Saxofonist bereits zwei CDs mit Streichquartetten (Auryn Quartett, Frankfurt Contemporary Quartet) veröffentlicht. Um seiner Zusammenarbeit mit Streichquartetten eine weitere - nun jazzige - Farbe hinzuzufügen, und um eine Trilogie abzuschließen, hat sich Hanschel an das Jazzstreichquartett String Thing gewandt, das zu den Streicher-Pionieren im Bereich improvisierter Musik und Groove in Deutschland zählt und in seiner Gründungsphase vor 30 Jahren Mitglieder des Arcado String Trio oder des TurtleIsland Quartet zu seinen Mentoren zählte. Die Streichquartett-Farbe wird hier darüber hinaus durch den Kontrabass erweitert. Neben der Jazzfarbe fließt auch Roger Hanschels Erfahrung mit indischer Musik in seine Kompositionen ein - etwa in Form von Tihais (dreimal wiederkehrende rhythmische Muster) und auf harmonische Weise gedeuteter indischer Skalen.

„... Zusätzlich pulsieren Pizzicato-Synkopen, atmen Legato-Bögen der vereinten Streichinstrumente und öffnet sich der Horizont für das blühende, latent dunkel gefärbtes Timbre von Roger Hanschels Altsaxofon. Letzteres ist schon für sich genommen ein warmer Regen aus purer, beseelter Emotion! So kann die Reise ewig währen. Aber wo ein endloser meditativer Sog denkbar wäre, produziert die Interaktion zwischen Roger Hanschel und dem Quartett eine beständige Erneuerung durch rasante Improvisationen, durch verblüffende Vereinigungen der Streicherlinien mit dem Saxofon, vor allem in den immer wieder rasant aufblitzenden Sechzehntelphrasen, die für eine atemberaubende, indisch angehauchte Rhetorik sorgen – nicht selten in spektakulären „Note-gegen-Note“-Unisono-Parts! Auch die Klangkultur des Streichquartetts ist reich, variabel und abenteuerlustig. String Thing liefert Gegenpole zur modalen Stringenz in Hanschels Saxofonspiel – nicht nur, wenn zuweilen Momente von romantischer Innigkeit den Raum fluten oder sich raffinierte sinfonische Bögen spannen. Im nächsten Moment ist Roger Hanschel aber schon wieder mit einer Interaktion zur Stelle, wenn er die nächste alarmierende Sechzehntelphrase abfeuert. Dieses aufregende Kontinuum will keinen Stillstand kennen." (Stefan Pieper, JazzZeitung)

Roger Hanschel | Saxofon, Komposition
Nicola Kruse | Violine
Ingmar Meissner | Viola
Gunther Tiedemann | Violoncello
Jens Piezunka | Kontrabass

MicNic Records 2020, MN 7

Alma Latina (2008)

ALMA LATINA ist das erste Konzeptalbum von STRING THING. Angestoßen durch Hajo Hoffmann, der zwischen 2004 und 2007 Violine im Quartett spielte und in seinen Stücken viele Eindrücke aus seiner Wahlheimat Brasilien einarbeitete, steht die packende und mitreißende Musik Lateinamerikas im Zentrum des Programms. Die Kompositionen werfen sehr persönliche Blicke durch die europäische Brille auf eine Vielzahl von Aspekten lateinamerikanischer Musik, die die Musiker zu ganz unterschiedlichen Herangehensweisen inspirierten. Das Booklet enthält persönliche Kommentare der Komponisten zu ihren Stücken.

“The compositions are strong, rife with excellent polyrhythmic riffs and bouncy melodies, with many juicy surprises to keep things interesting. Tiedemann and Piezunka don't leave the solos and melodies to the violins, but also tear of some fabulous solos and even take turns playing completely unaccompanied.” Cello City Ink (USA)

Nicola Kruse | Violine
Ingmar Meissner | Violine, Viola
Gunther Tiedemann | Violoncello
Jens Piezunka | Kontrabass, Gesang

MicNic Records 2008, MN 6

^ TOP